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Offener Brief zum G7-Gipfel in Hiroshima

In Zeiten nuklearer Drohungen und der Aufkündigung von Rüstungskontrollabkommen fordert die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) ein starkes Zeichen aus Hiroshima für nukleare Abrüstung. “Es gibt keinen besseren Ort, um die nukleare Bedrohung zu verdeutlichen. Hunderttausende starben 1945 nach dem atomaren Angriff auf Hiroshima. Heute steigt die Bedrohung durch diese Massenvernichtungswaffen wieder”, erklärt Florian Eblenkamp, Vorstandsmitglied von ICAN Deutschland.
Deshalb wendet sich ICAN Deutschland gemeinsam mit 24 Partnerorganisationen in einem Offenen Brief an den Bundeskanzler Olaf Scholz. Zu den Unterzeichner*innen zählt auch Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover und Vizepräsident der in Hiroshima gegründeten Mayors for Peace.
“Atomwaffen haben weltweit unglaubliches Leid verursacht durch ihren Einsatz, durch Tests und allein durch ihre Produktion. Es wird höchste Zeit, dass die G7 die Abschaffung von Atomwaffen priorisieren”, so Florian Eblenkamp. Aus diesem Grund soll Bundeskanzler Scholz sich dafür einsetzen, dass die G7-Staaten die katastrophalen humanitären Konsequenzen von Atomwaffen anerkennen und den Einsatz und die Androhung des Einsatzes von Atomwaffen für unzulässig erklären. Dazu gehört auch das Beenden jeglicher Stationierung von Atomwaffen auf dem Territorium anderer Staaten, einschließlich der US-Atomwaffen in Deutschland.